Angebliche Söldner im
Kongo festgenommen
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Die FAZ berichtet: In
Kongo sind 32 Ausländer unter dem Vorwurf festgenommen
worden, einen Putsch zu planen
Wie der kongolesische Innenminister Théophile Mbemba
Fundu sagte, seien die Männer, bei denen es sich um Amerikaner,
Nigerianer und Südafrikaner handeln soll, „Söldner
mit dem Auftrag, die Institutionen des Landes zu stürzen
und den Wahlverlauf zu stören“.
Die Festgenommenen, die für die Sicherheitsfirma „Omega“
arbeiten, seien aus Irak kommend nach Kongo eingereist und
hätten alle einen militärischen Hintergrund, so
der Innenminister. |
Umstrittene Leibwächter
Kongo wählt voraussichtlich am 30.Juli einen neuen Präsidenten
und ein neues Parlament. Die Europäische Union will die als
historisch geltenden Wahlen mit einer Militärmission sichern,
die etwa 1500 Soldaten umfasst. Die Bundeswehr wird 500 „Einsatzkräfte“
und 280 „Unterstützungskräfte“ schicken.
Die Verhaftung der angeblichen Söldner fällt zeitlich
mit der Aufforderung der internationalen Gemeinschaft an die kongolesischen
Präsidentenkandidaten zusammen, ihre persönlichen Leibwachen
auf 25 Mann zu reduzieren, „Missverständnisse“
zwischen den europäischen Soldaten und den Leibwächtern
zu vermeiden.
Berlin: Sicherheitslage unverändert
Sowohl Präsident Joseph Kabila als auch der stellvertretende
Präsident Jean-Pierre Bemba verfügen indes über weit
mehr als 25 Mann zu ihrem persönlichen Schutz, wobei die Größe
des Begleittrosses immer auch Statussymbol ist. Insofern ist nicht
auszuschließen, dass die Verhaftung der „Söldner“
lediglich der Versuch ist, die Reduzierung der Leibwache mit Hinweis
auf eine „ausländische Bedrohung“ zu unterlaufen.
Ein Sprecher der Bundesregierung sagte, nach Einschätzung
der deutschen Fachleute sei die Sicherheitslage in Kongo unverändert.
Die Verhaftungen hätten keine Auswirkungen auf die Vorbereitungen
für den Bundeswehreinsatz
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